Der August ist mit seinen hochsommerlichen Temperaturen einfach ein toller Monat um den eigenen Garten in vollen Zügen genießen zu können. Doch seien Sie gewarnt! Neben Planschen, Grillen und die Aussicht auf relaxte Stunden unter dem freien Himmel, stehen auch ein paar Gartenarbeiten auf Ihrer To-Do-Liste. So langsam nähert sich der Frühherbst und bevor der September kommt, kann man nochmal richtig ins Schwitzen kommen …
5 Garten-Tipps, auf das es locker in den Herbst geht.
1. Tipp - Gießen, gießen und nochmal ... gießen!
Als Pflanzenfreund weiß man, dass vor allem im August ein vermehrter Wasserbedarf der Pflanzenvielfalt spürbar ist. Im Spätsommer strahlt die Sonne nämlich besonders kräftig und lange. Daher zählt das Gießen zu den wichtigsten Aufgaben im August. Denn, auch wenn es manchmal durch kleine Sommergewitter regnet, reicht oft die Regenmenge in trocknen Sommern nicht aus, um tief genug im Boden zu versickern und um Pflanzen und deren Wurzeln optimal versorgen zu können.
Eine regelmäßige Bewässerung der Pflanzenwelt ist daher empfehlenswert, um sie so vor dem Austrocknen zu schützen und noch lange etwas von ihnen zu haben. Als Faustregel gilt daher: Lieber einmal richtig als mehrmals zu wenig gießen! 15 bis 30 Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche sind je nach Bodenbeschaffenheit durchaus zu empfehlen. Pflanzen können so tiefreichende Wurzeln bilden und werden resistenter gegen Trockenperioden.
Denken Sie dran: Auch wenn Sie im Urlaub sind, dürfen Sie auf die Bewässerung nicht verzichten. Dafür können Sie automatische Bewässerungsanlagen installieren (sehen Sie hier!) oder bitten Sie einfach Ihren Nachbarn um einen kleinen Gefallen.
2. Tipp - TomatenPflege im August
Damit Ihre Tomatenpflanze im Beet oder Topf, die ganze Kraft in ihre Früchte stecken kann, müssen kleine Geiztriebe, also die Seitentriebe, sorgfältig aus den Blattachseln entfernt werden. Ignorieren Sie diesen kleinen Pflege-Tipp, wird Ihre Pflanze sämtliche Energie und Nährstoffe in die Entwicklung dieser kleinen Triebe stecken und weniger Ertrag bieten.
Das Gleiche gilt übrigens auch für sehr späte Blüten. Wenn sich also Ende August die Saison langsam dem Ende neigt, müssen diese Blüten an den Tomaten sanft abgepflückt werden, denn die Früchte, die sich daraus entfalten würden nicht mehr reif werden – aber der Pflanze wichtige Kraft rauben, die sie jetzt noch in die bereits vorhandenen Tomaten stecken kann.
3. Tipp - Komposthaufen kontrollieren und feucht halten
Während langen, niederschlagsfreien Hitzeperioden im Sommer kann es natürlich vorkommen, dass der im Frühjahr frisch aufgesetzte Kompost zu trocken wird. Erkennen können Sie das ganz einfach an seiner rissigen Oberfläche und bröckeligen Struktur des Materials sowie dem Auftreten von Ameisen. Um nun zu verhindern, dass sich die für den Zersetzungsprozess wichtigen Kompost- und Regenwürmer zurückziehen und damit alles zum Stillstand kommt, müssen rasch Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Benötig wird dazu eigentlich nicht viel! Neben Gießkanne und Schaufel sollten Sie organischen Flüssigdünger oder Kompostbeschleuniger vorrätig haben. Etwas wasserdurchlässige Folie könnte auch nicht schaden.
Zur Anwendung: Die fehlende Feuchtigkeit führen Sie ganz einfach künstlich hinzu, indem Sie den Kompost durchdringend mit einer Brause oder Gießkanne wässern. Den Rottprozess selbst können Sie sogar noch etwas beschleunigen, indem Sie dem Gießwasser flüssigen, organischen Blumendünger oder Kompostbeschleuniger hinzugegeben.
Sollte sich im Sommer herausstellen, dass Ihr Kompost evtl. doch zu sonnig steht, hilft es den Kompost umzusetzen, dabei einfach gut durchmischen und mit feuchten organischen Materialien wie Rasenschnitt, Obst- oder Gemüseabfällen anzureichen.
4. Tipp - Obst- und Beerenernte
Manche Obstsorten kann man bereits im Juli ernten, anderen sollte man Zeit bis zum Herbst geben. Der “Augustapfel”, “Jamba“ und „Grafensteiner” sind im Spätsommer reif und freuen sich nun gepflückt zu werden. Das gleiche gilt auch für Birnen: “Clapps Liebling” mag es beispielsweise Mitte August abgeerntet zu werden, dagegen bleiben die “Gute Luise” und “Williams Christ” gerne noch bis Anfang September am Birnenbaum hängen.
Ganz leicht erkennen Sie übrigens, dass das Obst reif ist, wenn bereits einige Früchte am Boden liegen. Um ganz sicher zu gehen, nehmen Sie eine Frucht in die hohle Hand und drehen Sie sie ganz vorsichtig. Reife Früchte lösen sich leicht mit dem Stängel vom Baum.
Bitte dran denken: Frühe Apfel- und Birnensorten lassen sich leider nicht lange lagern und sollten möglichst rasch verarbeitet werden.
Im August werden auch die Brombeeren traumhaft süß. Sie sollten sie aber erst einige Tage nachdem sich die Beeren tiefschwarz verfärbt haben, ernten. Sie sind dann weich und lassen sich leicht pflücken. Sollte sich in Ihrem Garten ein Bestand an Heidelbeeren finden – dann nur ran! Auch diese sollte man nun ernten.
Hatten Sie bis jetzt noch keine Zeit um Ihre Erdbeeren zu pflanzen? Dies können Sie noch bis spätestens Ende August tun. Achten Sie darauf, dass Sie in der Spätsommerhitze die frisch gepflanzten Erdbeeren gut feucht halten und schützen Sie die Früchte evtl. mit Stroh und Laub vor dem nächsten Winter.
5. Tipp - Ein letzter Heckenschnitt im Spätsommer
Der August eignet sich wunderbar dazu, Ihre immergrünen Hölzer in Form zu bringen. Nun können Sie Hecken, wie Buchsbäume, Lebensbaum und auch Buchenhecken ein zweites Mal in Form bringen.
Später sollten sie nicht mehr geschnitten werden, denn der Neu-Trieb kann vor dem Winter nicht mehr richtig ausreifen. Kürzen Sie die empfindlichen Triebe am besten einzeln mit der Gartenschere ein. Um die schattenverwöhnten Blätter im Heckeninneren nicht einen Sonnenschock auszusetzen, setzen Sie die Schere am Besten erst ab Nachmittag oder an einem nicht so sonnigen Tag an.